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Nominalzins

NominalzinsDie Verzinsung eines Kredits ist der Gewinn für die Bank oder auch den privaten Anleger, welche die Geldsummen zur Verfügung stellen. In den Kreditangeboten sind sowohl der Nominalzins als auch der Effektivzins pro Jahr angegeben.

Nominalzins generell und bei Krediten (Sollzins)

Der Nominalzins gibt an, mit welchem Prozentsatz Kredite, Darlehen aber auch Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld, Sparguthaben verzinst werden. Hinter der Prozentzahl findet sich der Zusatz per anno, abgekürzt p.a., um den jährlichen Zins zu kennzeichnen. Bei Krediten und Darlehen wird der Nominalzins auch als Sollzins bezeichnet. Ist dieser für die Dauer der Laufzeit festgeschrieben, dann spricht man vom gebundenen Sollzins. Für den Kreditnehmer zeigt sich der feste Nominalzins als sichere und planbare Größe.

Ist der Nominalzins nicht fest, sondern variabel, dann kann er sich während der Laufzeit ändern, das heißt, er wird den Zinsentwicklungen am Markt angepasst. Eine solche Anpassung kann den Zins erhöhen oder auch reduzieren, was sich entsprechend auf den Kredit auswirkt.

Grundlagen für den Ansatz des Nominalzinses

Um den Nominalzins für ein Kreditangebot festzulegen, werden verschiedene Faktoren berücksichtigt. Als Grundlage dient hier der Leitzins der Europäischen Zentralbank, den die Geschäftsbanken für die Geldleihe zahlen müssen. Weiter können auch Referenzzinssätze wie Libor und Euribor zur Ermittlung des Sollzinses für Kredite herangezogen werden, wenn Banken sich untereinander Geld leihen. Ein wichtiges Augenmerk liegt für jede Bank und jedes Kreditinstitut auch auf den Zinssätzen der Konkurrenz.

Kreditspezifische Zinseinflüsse: Bonität, Kreditlaufzeit, Sicherheiten

Der Nominalzins oder Sollzins für Kredite wird in Kreditangeboten entweder als bonitätsabhängiger oder bonitätsunabhängiger Zins angegeben. Bonitätsabhängige Sollzinsen sind als Prozentspanne angegeben, z.B. 2,99 % bis 8,99 %. Je nach Scoring-Wert des Kreditkunden bewegt sich der tatsächliche Zins in diesem Rahmen. Nur wer eine ausgezeichnete Bonität vorweisen kann, erhält auch den niedrigsten Sollzins.

Die Laufzeit bestimmt ebenfalls den genauen Sollzins. Je länger die Laufzeit, umso höher zeigt sich auch der Nominalzins. Durch diesen höheren Ansatz gleicht die Bank so genannte Opportunitätskosten aus, die ihr entstehen, weil sie das Geld nicht anderweitig zum ähnlichen Zinssatz wie dem höheren Sollzins investieren kann.

Für die Höhe des Nominalzinses, der zum Ansatz kommt, ist auch die Kreditart von Bedeutung. Der Zinssatz für zweckgebundene Kredite wie den Auto- oder Immobilienkredit liegt meist niedriger als der für Kredite mit freiem Verwendungszweck (Konsumentenkredit). Beim Auto- oder Immobilienkredit dient das zu finanzierende Objekt nämlich gleichzeitig als Sicherheit für den Fall, dass der Kredit nicht ordnungsgemäß zurückgezahlt wird.

Nominalzins versus Effektivzins

Nicht in die Kalkulation für den Nominalzins werden die Gesamtkosten des Kredits einberechnet. Deshalb findet sich auch bei jedem Kreditangebot sowohl der Nominalzins als auch der Effektivzins. Der Effektivzins setzt sich zusammen aus dem Nominalzins und weiteren Kreditkosten, die prozentual umgerechnet werden. Für einen optimalen Vergleich von Kreditangeboten ist daher auch immer der effektive Zinssatz einzubeziehen, denn er ist die verlässliche Größe wie günstig oder teuer der Kredit letztlich wird.

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